St. Urbanus für...

Ein Gruß zur 3. Osterwoche (I. Teil)

Liebe Leserin, lieber Leser,

Woche 3 der Osterzeit beginnt. Und es gilt nach wie vor: Er lebt und auch wir sollen leben!

Ich möchte heute ganz schlicht das Evangelium mit Euch teilen, das in der Leseordnung für diesen Sonntag vorgesehen ist.

Vorher lade ich Euch ein, Euch ein, zwei Minuten Zeit für einen ganz persönlichen Gedanken zu nehmen:

  • Wer oder was trägt mich gerade eigentlich durch diese Zeit?
  • Welches Netz hält (mich) gerade besonders gut, auch jetzt, trotz Kontaktverbot zu anderen Menschen?
  • Für wen bin ICH wichtig, um Verbindung zum Leben zu halten?

Aus dem Evangelium Jesu Christi nach Johannes (21,1-14):

Jesus zeigte sich seinen Jüngern später noch ein weiteres Mal. Er erschien ihnen am See von Tiberias, wo Simon Petrus, Thomas – auch Didymus genannt –, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und noch zwei andere Jünger zusammen waren.
Simon Petrus sagte: »Ich gehe fischen.« – »Wir auch«, sagten die anderen, »wir kommen mit.«
Sie gingen zum Boot hinaus und legten ab, aber in jener Nacht fingen sie nichts.
Als es dann Tag wurde, stand Jesus am Ufer, doch die Jünger erkannten ihn nicht.
»Kinder«, rief er ihnen zu, »habt ihr nicht ein paar Fische für das Frühstück?« –
»Nein«, riefen sie zurück, »nicht einen einzigen!« –
»Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus!«, forderte er sie auf. »Ihr werdet sehen, dass ihr etwas fangt.«
Sie warfen das Netz aus, aber dann konnten sie es nicht mehr einholen, solch eine Menge Fische hatten sie gefangen.
Da sagte jener Jünger, den Jesus besonders liebte, zu Petrus: »Es ist der Herr!« Als Simon Petrus ihn sagen hörte: »Es ist der Herr«, warf er sich das Obergewand über, das er bei der Arbeit abgelegt hatte, band es fest und sprang ins Wasser, um schneller am Ufer zu sein. Die anderen Jünger kamen mit dem Boot nach, das Netz mit den Fischen im Schlepptau. Sie hatten es nicht weit bis zum Ufer – nur etwa hundert Meter.
Als sie aus dem Boot stiegen und an Land gingen, sahen sie ein Kohlenfeuer, auf dem Fische brieten; auch Brot lag dabei. »Bringt ein paar von den Fischen, die ihr eben gefangen habt!«, forderte Jesus sie auf.
Da stieg Simon Petrus ins Boot und zog das Netz an Land. Es war voll von großen Fischen, im Ganzen hundertdreiundfünfzig. Und trotz dieser Menge riss das Netz nicht.
»Kommt her und esst!«, sagte Jesus. Die Jünger hätten ihn am liebsten gefragt: »Wer bist du?« Aber keiner von ihnen wagte es; sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat ans Feuer, nahm das Brot und gab es ihnen, und ebenso den Fisch. Das war nun schon das dritte Mal, dass Jesus seinen Jüngern erschien, nachdem er von den Toten auferstanden war.

 

Denken wir auch an die vielen, die zur Zeit ganz furchtbar durchs Netz fallen.

  • Die Einsamen, an die keiner denkt.
  • Viele, die sich nicht trauen, Kontakt und Hilfe zu suchen.
  • Die Kinder in instabilen Familienverhältnissen.
  • Die, die einsam sterben müssen.
  • Die Flüchtlinge ohne Perspektive und die kein Boot und kein Netz vor dem Ertrinken rettet.

 

Beten wir gemeinsam das Gebet, das Jesus uns selbst ins Herz gelegt hat:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

 

Gott segne uns und behüte uns.
Gott lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig.
Gott wende uns sein Angesicht zu und schenke uns Frieden.
Amen.

Kommt gut in die neue Woche!
Markus Zingel

(mz)