St. Urbanus für...

Sonntagsimpuls – 2. Advent | 06.12.2020

Impuls zum 2. Advent, gestaltet von den Kindern der Katholischen Kindertageseinrichtung Herz Jesu Resse.

Schrifttexte

Impuls

 

Wir begrüßen Sie herzlich zum heutigen Sonntagsimpuls, heute, am 06. Dezember, dem Gedenktag des heiligen Nikolaus.

Vor langer, langer Zeit wurde in der Hafenstadt Patras am Mittelmeer ein Junge geboren. Seine Eltern nannten ihn Nikolaus. Die Eltern von Nikolaus waren reiche Kaufleute. Sie besaßen Gold, Silber, Edelsteine und viele Häuser. Sie waren sehr fromm, erzählten ihrem kleinen Sohn von Gott und von Jesus Christus und sagten zu ihm: “Es ist wichtig zu teilen und den Menschen zu helfen, denen es nicht gut geht.“ Als junger Mann wollte Nikolaus den Menschen helfen und ihnen von Gott erzählen und wurde Priester. Nikolaus bekam, als seine Eltern starben viel Geld, das er an die Armen der Stadt verteilte.

Als der Bischof von Myra starb, einer großen Stadt in der Nähe von Patras, wurde Nikolaus zum Bischof gewählt. Nikolaus war nun Bischof in der Stadt Myra. Die Menschen aus Myra liebten ihren Bischof Nikolaus, denn er war gut zu allen und half, wo er nur helfen konnte. Er gab Menschen, die wenig Kleidung hatten, etwas anzuziehen.  Er gab Menschen, die Hunger hatten, etwas zu essen.  Er gab Kindern, die keine Eltern hatten, ein Zuhause. Nikolaus war wirklich ein guter Bischof, die Menschen der Stadt Myra mochten ihn sehr.

Zu der Zeit, als Bischof Nikolaus in Myra war, herrschte dort eine große Hungersnot. Es hatte lange nicht geregnet und die Ernte vertrocknete auf den Feldern. Die Bauern konnten kein Korn ernten. Ohne Korn konnte aber kein Mehl gemahlen werden und ohne Mehl konnte kein Brot gebacken werden. Es war ganz schrecklich, denn alle Menschen in Myra hatten großen Hunger. Was sollten Sie bloß machen? Nikolaus beruhigte die Menschen und sagte: „Macht euch keine Sorgen, Gott lässt uns nicht alleine. Betet und er wird uns helfen“.

Einige Tage später, als Nikolaus zum Hafen ging, entdeckte er ein Schiff. Das Schiff war voll beladen mit Säcken. In den Säcken befand sich Getreide. Dieses war für den Kaiser von Konstantinopel bestimmt. Nikolaus aber sagte zu den Seeleuten: „Die Menschen hier haben großen Hunger. Bitte gebt uns ein paar Säcke mit Korn, damit der Bäcker Brot backen kann und die Bauern neues Korn sähen können.“

Die Seemänner schüttelten die Köpfe und sagten: „Das geht nicht, dann wird der Kaiser böse, es darf kein Korn fehlen. Das Korn ist genau abgewogen, wir dürfen nichts abgeben.“ Nikolaus aber sagte: „Habt keine Angst, bei der Ankunft in Konstantinopel wird nicht ein Korn fehlen. Ihr könnt Gott vertrauen“. Die Seeleute hatten immer noch Angst, ließen sich aber überreden und gaben Nikolaus so viele Getreidesäcke, dass viele Brote gebacken werden konnten und noch Korn zum sähen übrig blieb.

Das Schiff fuhr davon. Als es in Konstantinopel angekommen war, wurden alle Getreidesäcke gewogen. Die Seeleute waren sehr aufgeregt und gespannt, aber es fehlte kein Gramm Korn, genau wie Nikolaus es versprochen hatte. Sie freuten sich, dankten Gott und dem Bischof Nikolaus und erzählten überall von dem Wunder, das geschehen war.

Bischof Nikolaus hat vielen Kindern und Menschen geholfen und viel Not gelindert, deshalb denken wir auch heute noch an ihn und feiern jedes Jahr das Nikolausfest. Auch wir können helfen und Gutes tun, jeder nach seinen Möglichkeiten.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien einen schönen Nikolaustag und einen gesegneten zweiten Adventssonntag.

Bildnachweis: Christoph Müller – in: Pfarrbriefservice.de
Textauszüge aus: Die Geschichte vom Heiligen Nikolaus, Dörte Beutler/Michaela Heitmann, gabriel-verlag