Sonntagsimpuls – Sechster Sonntag der Osterzeit | 09.05.2021
Impuls zum Sechsten Sonntag der Osterzeit von Nadine Urlacher.
Schrifttexte
Die Schrifttexte finden Sie HIER.
Impuls
Heute ist Muttertag – sicherlich werden jetzt viele sagen, das ist aber kein christlich-kirchliches Fest – schon richtig, aber worum geht es letztlich beim Muttertag? Es geht darum, den Müttern einen besonderen Tag zu widmen, besonders an sie zu denken, ihnen etwas Gutes zukommen zu lassen. Die Gelegenheit zu nutzen, ihr zu zeigen, wie sehr man sie liebt.
Was gibt uns Jesus im heutigen Evangelium zu verstehen? Es ist ein Auszug aus einer seiner Abschiedsreden, in der er seinen Jüngern, ja gewissermaßen seiner Familie sagt, was ihm besonders wichtig ist: liebt einander, wie ich Euch geliebt habe.
Liebe ist das Prinzip was alles vereint. Und eine besondere Liebe ist die einer Mutter zu ihrem Kind. Mütter kümmern sich, sie sorgen sich, sie trösten und vergeben ohne etwas zurück zu erwarten. Diese Liebe hat nichts mit dem Eigenen Selbst zu tun, sondern mit der tiefen Verbundenheit zum eigenen Kind. Ihm Gutes zu tun und Schutz zu bieten! Ich wünsche mir und hoffe für meine Tochter, dass sie die Liebe, die sie in unserer Familie erfährt, weitergeben wird. Dazu zählen: das Achten des Anderen, das Hinschauen bei Ungerechtigkeiten und das Einsetzen für die Schwächeren, das einander Annehmen – einfach gesagt: sich umeinander kümmern. Jesus hat es uns vorgelebt und aufgetragen: Liebt einander!
Wie naiv und vor allem utopisch mögen jetzt viele denken. Das Gebot steht im ständigen Widerspruch zu den schlechten Erfahrungen, die wir im Alltag machen. Um auf den heutigen Muttertag zurück zu kommen: Es gibt natürlich Situationen, so realistisch bin ich, in denen auch die Liebe in der Familie, das Lieben und Geliebt werden schwerfallen. Sie schwindet, verblasst oder geht gar ganz verloren!
In den vergangenen Monaten der Corona-Pandemie sind Mütter und natürlich auch Väter oft bis an ihre Grenzen gegangen. Hausaufgaben überwachen, das Essen auf den Tisch bringen, die Kinder bei Laune halten, Streit schlichten und trösten. Dazu die eigene Arbeit, das Home-Office und vielfach auch Existenzsorgen. Eine solche Mehrfachbelastung ist eine ungesunde Mischung und kann den Beziehungen zueinander sehr schaden.
Mal wieder durchatmen können, etwas zur Ruhe kommen, die Liebe und Verbundenheit zueinander neu erfahren. Unterstützung erhalten und eine Auszeit vom Alltag genießen. Es ist möglich, und zwar bei einer Mutter- oder Vater-Kind-Kur. Es ist uns vom Team Familienpastoral der Pfarrei St. Urbanus ein besonderes Anliegen darauf hinzuweisen, dass das Müttergenesungswerk traditionell rund um den Muttertag Spenden sammelt, um auch den Müttern und Vätern eine Kur zu ermöglichen, die sich die zusätzlichen Ausgaben für oder während des Aufenthalts finanziell nicht leisten können – bitte spenden Sie! Vielen Dank.
Die weiteren Informationen, auch einen Hinweis zur Beratungsstelle der Caritas, finden Sie hier hier. Zusätzlich sind natürlich auch die „Offenen Ohren“ des Teams Familienpastoral für Sie da.
„Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größtem unter ihnen ist die Liebe.“ Es ist das wichtigste, auch mein wichtigstes Prinzip für das tägliche Leben. Zugegeben, es ist nicht immer einfach, geben, achten, zulassen – lieben und geliebt werden!
Gott liebt mich, dessen kann ich sicher sein!
Nadine Urlacher | Team Familienpastoral