St. Urbanus für...

100. Todestag von Bruder Jordan Mai

Am 20. Februar jährt sich zum 100. Mal der Todestag von Bruder Jordan Mai. Grund genug, einen Blick auf das Leben des in Buer geborenen Franziskaners zu werfen.

Bruder Jordan Mai wurde am 1. September 1866 als Heinrich Theodor Mai in (Gelsenkirchen-)Buer geboren. Er wuchs in einem religiös geprägten Elternhaus auf und trat mit 15 Jahren der Marianischen Junggesellensodalität der Gemeinde St. Urbanus bei. Nach der Schule und einer Lehre als Gerber und Sattler arbeitete er im väterlichen Betrieb.

1895 verließ Mai sein Elternhaus und trat in das Franziskanerkloster im niederländischen Harreveld ein. Nach dem Noviziat und Stationen in den Franziskanerklöstern in Paderborn, Münster, Neviges und Dingelstädt kam er 1907 schließlich nach Dortmund, wo er in der Klosterküche und an der Klosterpforte arbeitete.

Besonders an der Klosterpforte kam er regelmäßig mit Menschen in Not in Kontakt, für die er stets ein offenes Ohr hatte. Viele Menschen fragten ihn um Rat und baten ihn um Hilfe. Besonders in der Zeit des Ersten Weltkrieges und in den Folgejahren half er – sowohl materiell als auch im Gebet. Denn Bruder Jordan sah es als seine besondere Aufgabe an, stellvertretend für die Menschen, die gesündigt hatten und ihn um Hilfe baten, Sühne zu leisten. So verbrachte er nachts viele Stunden im Gebet in der Klosterkirche. Immer mehr wandten sich Menschen aus Dortmund und Umgebung in ihren Nöten an ihn. Sein fürbittendes Gebet galt den hart arbeitenden Menschen des Reviers und den Soldaten im Felde.

Am 20. Februar 1922 starb Bruder Jordan Mai. War er schon zu Lebzeiten ein geschätzer Mensch und Ratgeber für viele Menschen, setzte nach seinem Tod eine regelrechte Verehrung durch die Bevölkerung ein. Schon am Tag nach seinem Tod kamen vielem Menschen, um an seinem Sarg zu beten, und bis heute pilgern Menschen in die Franziskanerkirche in Dortmund zum Grab von Bruder Jordan.

Das Bruder-Jordan-Werk im Franziskanerkloster Dortmund hat im Gedenken an den 100. Todestag von Jordan Mai ein Jahresprogramm aufgestellt. Jeden 1. Dienstag im Monat wird um 10 Uhr eine Pilgermesse mit thematischer Predigt in der Franziskanerkirche gefeiert, am 20. Februar findet ein Festgottesdienst mit dem Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker statt, und am 4. September gibt es ein Fest der Begegnung mit Gottesdienst und Programm rund um die Franziskanerkirche.

In unserer Kirche St. Urbanus befindet sich in der Turmkapelle eine Gedenkstätte  mit einer Bronzeplastik des Bildhausers Franz Brune aus Melle, die Bruder Jordan als liegenden Beter darstellt. In St. Urbanus gedenken wir des 100. Todestages von Bruder Jordan in besonderer Weise in der Heiligen Messe am 20. Februar um 10 Uhr.

Mehr Informationen über das Leben und Wirken Bruder Jordans gibt es auf der Internetseite www.bruder-jordan-mai.de

(lk)