St. Urbanus für...

300 Jahre Sieben-Schmerzen-Kapelle

300 Jahre alt wird die Sieben-Schmerzen-Kapelle im Westerholter Wald in diesem Jahr. Gefeiert wird dieses Jubiläum mit einer Festmesse am Sonntag, 17. September, um 16:00 Uhr.

Zelebranten sind Propst Markus Pottbäcker aus St. Urbanus in Gelsenkirchen-Buer, Domkapitular Christian Böckmann, der lange Jahre Seelsorger in St. Mariä Himmelfahrt in Buer war und der Kapelle dadurch besonders verbunden ist, sowie Pfarrer Norbert Urbic aus St. Martinus in Herten-Westerholt. Musikalisch gestaltet wird der feierliche Gottesdienst vom Propsteichor St. Urbanus und den Martinsbläsern Westerholt. Ein großes Zelt sorgt dafür, dass der Gottesdienst bei jedem Wetter an der Kapelle stattfinden kann.

Die Sieben-Schmerzen-Kapelle wurde im Jahr 1723 auf Geheiß von Henrica Johanna von Westerholt als Zeichen der Sühne errichtet. Über den Grund gibt es bis heute Uneinigkeit: Eine Theorie besagt, dass Grenzstreitigkeiten zwischen Bueranern und Westerholtern um Eigentums- und Nutzungsrechte in der Löchterheide der Beweggrund für die Errichtung waren. Andere Quellen berichten, dass das schlechte Gewissen über die Hinrichtung und Verbrennung der Magd Anna Spiekermann als Hexe im Jahr 1706 der Grund für den Bau der Kapelle gewesen sei.

Nach schweren Sturmschäden im Jahr 1940 wurde die Kapelle ab 1948 wieder aufgebaut. Im Jahr 1998 bildete sich schließlich ein Förderverein, der für eine umfangreiche Renovierung und Neubelebung der Kapelle sorgte. Meilensteine des Engagements nach der Renovierung waren die Errichtung des neuen Kreuzes auf dem Dach der Kapelle im Jahr 2001, die Einweihung der Via Matris, des Kreuzwegs, der die sieben Schmerzen Mariens darstellt, im Jahr 2008 sowie der Bau eines Glockenturms und der Guss einer Glocke für die Kapelle im Jahr 2022.

Foto: HansPeter, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons