Statt Pastoralteam nun Pastoralkollegium
Das Pastoralteam der Propsteipfarrei St. Urbanus hat am Pilotprojekt im Bistum Essen zur Erarbeitung eines Leitfadens für Pastoralteams teilgenommen. Dabei wurde auch das grundsätzliche Verständnis der gängigen Begrifflichkeit „Pastoralteam“ intensiv bedacht.
In den nun vorliegenden Leitfaden sind diese Überlegungen eingeflossen:
„Wir haben uns daran gewöhnt, dass die Arbeitsgemeinschaft der pastoral hauptberuflich Tätigen in der Pfarrei „Pastoralteam“ heißt und ihr Zusammentreffen im Kalender oft mit PT abgekürzt wird. Gemäß der Fachliteratur ist ein Team, strenggenommen, durch den sichtbaren Zusammenhalt, die organisierte Abhängigkeit und normengebundene Interaktion der verschiedenen Zuständigkeiten bzw. Verantwortlichkeiten charakterisiert. Beispielsweise kann man sich so ein Team auf einer Station in einer Klinik vorstellen. Im Vergleich dazu fällt auf, dass unsere „Pastoralteams“ meist nicht in dieser Form organisiert sind, schon gar nicht, wenn die pastoralen Handlungsräume größer werden, die Teams multiprofessioneller aufgestellt sind und die Arbeit häufiger projektorientiert abläuft. Um ein anderes Beispiel anzubringen: es gibt zwischen Lehrkräften an einer Schule auch den schulkulturprägenden Zusammenhalt und die Interaktion in verschiedener Verantwortung und doch wird hier eher der Begriff „Kollegium“ für die Gesamtheit der pädagogisch Tätigen verwendet.“(1)
Aufgrund dessen haben wir uns vor Ort auch dazu entschlossen, das Gremium fortan Pastoralkollegium zu nennen. Dies wird sicher einige Zeit benötigen, bis sich der Sprachgebrauch vollständig in dieser Form durchgesetzt hat. Dennoch war es uns wichtig, diesen Schritt aus den im Zitat benannten inhaltlichen Gründen zu gehen. Wir möchten dies aber nicht einfach kommentarlos tun, sondern auf diesem Wege die inhaltliche Begründung dafür gerne transparent machen. (MP)
(1) Leitfaden für die Zusammenarbeit Pastoraler Mitarbeitender im Bistum Essen (Version 03 vom 18.09.2023)