St. Urbanus für...

Wort des Pfarrers zum Tod von Papst Franziskus

Propst Markus Pottbäcker gedenkt in einer Stellungnahme des Verstorbenen Papstes Franziskus.

Mitten in die Osterbotschaft kam die Nachricht vom Tod des Papstes. Nachdem er am Ostersonntag, wenn auch mit brüchiger Stimme, den Segen „Urbi et orbi“ noch persönlich gespendet hatte, kam ja Hoffnung auf, dass er sich tatsächlich erholen könnte. Es bleibt nun dieses letzte Bild von ihm in der Öffentlichkeit, dass er Nähe suchte und Segen spendete. Eine gute Zusammenfassung von pontifikalem Dienst schlechthin.

Es ist viel zu früh, um ein umfassendes Resümee zum Pontifikat von Papst Franziskus zu ziehen. Warum auch?

Schließen wir nicht mit ihm ab, nehmen wir ihn, seine Person, seine Botschaft, sein Leben und seinen Stil doch einfach mit in den Alltag. So habe ich ihn – aus der Entfernung – immer selber wahrgenommen. Ihm schien es nicht in erster Linie darum zu gehen, Abschließendes zu verkünden und Schlusspunkte zu setzen, sondern Anfänge. Und dann gehört es dazu, dass das unvollendet bleibt und bleiben muss.

Aber Kirche hat auch nicht den Anspruch, sich selber zu vollenden, ja darf es gar nicht! Der Herr der Kirche ist Christus, ER allein vollendet. Das ist gerade an Ostern ja unsere Hoffnung, denn auch wir werden durch den Tod und die Auferstehung Jesu im Leben und im Tod vollendet. So erscheint es mir ein schönes und geradezu liebevolles Zeichen, dass Gott das irdische Leben unseres verstorbenen Papstes ausgerechnet an Ostern vollendet hat.

Denken wir an ihn, beten wir mit ihm im Himmel nun auch für die ganze Kirche weltweit und seinen zukünftigen Nachfolger.

 

Ihnen allen weiterhin gesegnete Ostern,

Markus Pottbäcker, Propst