„Es war eine richtig gute Zeit hier“
Kaplan Peter Schlippe verabschiedet sich nach vier Jahren aus der Pfarrei Sankt Urbanus
Nach vier Jahren Dienst in der Pfarrei Sankt Urbanus zieht Kaplan Peter Schlippe weiter: Seine zweite Kaplansstelle führt ihn in den Essener Süden. Im Gespräch blickt er auf bewegende Momente zurück – und verrät, worauf er sich in seiner neuen Aufgabe freut.
„Da sind viele schöne Erinnerungen“
An welche Momente und Erlebnisse während deiner Zeit hier denkst du besonders gerne zurück?
Da gibt es wirklich viele. Besonders gerne erinnere ich mich an die Firmfahrt – der Umgang miteinander war einfach toll, und sie hat viel für die Vorbereitung auf die Firmung gebracht.
Auch die Messdienerwallfahrt nach Rom war ein echtes Highlight.
Sehr eindrücklich waren für mich die Besuche zur Krankenkommunion. Ich habe manche Menschen über vier Jahre begleitet – da entsteht eine richtige Bindung. Es berührt mich jedes Mal, wenn ich sehe, wie liebevoll sich die Menschen auf den Besuch vorbereiten: Sie haben eine gute Decke auf den Tisch gelegt und Kerze angezündet. Für viele ist das ein besonderes Ereignis, und das hat mir immer Freude gemacht.
Schön war auch zu sehen, wie viele Menschen außerhalb der Gottesdienste aus ganz unterschiedlichen Gründen in die Kirche kommen. Ich denke da zum Beispiel an die Fußball-Europameisterschaft, als ein Tor in der Kirche stand und viele Fußballfans aus verschiedensten Ländern vor dem Stadionbesuch in der Urbanus-Kirche waren.
Unvergesslich bleiben auch die Gottesdienste mit den Sternsingern – gemeinsam mit allen Sternsingern in die Kirche einzuziehen, das war immer ein starkes Zeichen.
Ein Highlight kam jetzt am Ende noch dazu: Ich durfte mit einem Paar einen Gottesdienst zur Silberhochzeit in der Arena-Kapelle feiern – das war sehr beeindruckend.
Neue Aufgaben im Essener Süden
Wie geht es für dich jetzt weiter?
Ich werde im November nach Essen umziehen und meine neue Stelle in der Pfarrei St. Lambertus antreten. Die Einführung findet am 16. November um 11:15 Uhr in der Pfarrkirche St. Lambertus statt – dazu lade ich alle herzlich ein!
Von der Arbeit her wird vieles ähnlich sein wie hier, etwa die Firmvorbereitung, die ich dort zusammen mit einem Kollegen gestalte.
Auch die Gottesdienste sind schon verteilt – ich weiß also schon, wo ich an Weihnachten Messe feiern werde.
Wie geht es in St. Urbanus ohne dich weiter?
An manchen Stellen wird es sicher etwas anders laufen. Ich habe ja viele Gottesdienste übernommen, aber in der neuen Gottesdienstordnung ist das schon berücksichtigt.
Und die Firmvorbereitung habe ich in diesem Jahr schon in Co-Leitung mit einem Team mit zwei Ehrenamtlichen verantwortet – ich hoffe sehr, dass sie das weiterführen. Das ist ein gutes Fundament.
„Ich gehe ohne Agenda an die neuen Aufgaben“
Worauf freust du dich bei deiner neuen Stelle am meisten?
Ich komme aus dem Sauerland – da war Gelsenkirchen schon Großstadt für mich, und Essen ist es gefühlt noch mehr.
Ich freue mich einfach auf die Arbeit. Ich gehe ohne große Agenda an die neuen Aufgaben heran und denke mir: Mit den Menschen, die mir begegnen, gibt es genug zu tun – auch ohne große Pläne im Voraus.
Zum Abschied
Möchtest du zum Schluss noch etwas sagen?
Ja, sehr gerne. Es war eine richtig gute Zeit hier in St. Urbanus. Das liegt an den Menschen, denen ich begegnet bin, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben und die ich über Jahre begleiten durfte.
Ich bin dankbar für viele gute Ratschläge und für die positiven Rückmeldungen zu meiner Arbeit.
Das nehme ich mit – und sage einfach: Danke!
Das Interview führte Ludger Klingeberg
Foto: (c) Ludger Klingeberg / Pfarrei Sankt Urbanus